Außengalopp – Probleme und Lösungen

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Außengalopp – Probleme und Lösungen

Für Dressurreiter beginnt sich ab der Klasse L die Welt scheinbar verkehrt herumzudrehen. Während man als Reiter in einer A-Dressur noch entspannt im Rechtsgalopp auf der rechten Hand und im Linksgalopp auf der linken Hand reiten durfte, so wird von Pferd und Reiter plötzlich verlangt auf der rechten Hand im Linksgalopp zu reiten und auf der linken Hand im Rechtsgalopp zu reiten. Sprich, die Lektion Außengalopp, oder Kontergalopp, gehört ab der Klasse L ins Pflichtprogramm eines Dressurreiters.

Da der Außengalopp jedoch bereits ein gewisses Maß an Versammlungsfähigkeit vom Pferd voraussetzt, können besonders in der ersten Übungsphase Außengalopp spezifische Probleme entstehen.

Problem 1: Das Pferd springt vor der Ecke um

Den Außengalopp an einer langen Seite zu zeigen ist für viele Pferde häufig kein unlösbares Problem. Probleme entstehen jedoch häufig dann, wenn es darum geht im Außengalopp durch eine Ecke zu reiten. Hier entscheiden sich einige Pferde dafür, sich dem Außengalopp zu entziehen, indem sie vor der Ecke in den Hand- oder Kreuzgalopp springen.

Ganz grundsätzlich kann dieses Problem zwei Ursachen haben. Entweder das Pferd verliert vor dem Durchreiten der Ecke die eigene Balance, weil es noch nicht in der Lage ist, mit der Hinterhand vermehrt Gewicht aufzunehmen, oder es verliert das Gleichgewicht, weil es durch den Reiter blockiert wird.

Im ersten Fall sollte der Reiter den Kontergalopp zurückstellen und mit dem Pferd Lektionen reiten, mit denen die Versammlungsfähigkeit des Pferdes trainiert werden kann. Dazu gehören neben Schritt-Galopp Übergängen auch das gute alte „Zirkel verkleinern und vergrößern“.

Ist der Reiter mit seiner fehlerhaften Einwirkung verantwortlich für das Umspringen des Pferdes, so sollte dieser folgendes an sich überprüfen:

  • Blockiere ich das Pferd durch den inneren Zügel?
  • Arbeite ich zu stark mit dem Oberkörper?
  • Reite ich mit einem zu hohen Grundtempo in die Ecke?
  • Reite ich zu steil in die Ecke?

Problem 2: Pferd weicht mit der Hinterhand aus

Während des Außengalopps kommt es immer mal wieder vor, dass das Pferd mit der Hinterhand auszuweichen versucht und dabei schief wird. Auf diese Art und Weise versucht sich das Pferd auch hier der verstärkten Gewichtsaufnahme durch die Hinterhand zu entziehen und weicht stattdessen lieber seitlich aus.
Um dem vorzubeugen, bietet sich im Rahmen der Galopparbeit ein schultervorartiges Galoppieren auf dem zweiten Hufschlag an

Problem 3: Nasenlinie des Pferdes befindet sich im Kontergalopp hinter der Senkrechten

Beim Kontergalopp neigen viele Reiter in den Ecken dazu, die Hand zu stark einzusetzen. Aus diesem Grund kann es hier leicht dazu kommen, dass die Nasenlinie des Pferdes hinter die Senkrechte gerät. Statt also vor den Ecken mit der Hand „bremsen“ zu wollen, sollte sich der Reiter verstärkt auf den Einsatz seiner Gewichts- und Schenkelhilfen konzentrieren.

Geht das Pferd auch an der langen Seite im Kontergalopp hinter der Senkrechten, dann wird das Pferd nicht versammelt, sondern lediglich „langsamer“ geritten. Hier sollte man das Pferd im Galopp häufiger zulegen und wieder aufnehmen, wobei das Nachgeben mit der Hand nicht vergessen werden darf!

Entschuldigung - das darf nicht kopiert werden ....

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