Pferde richtig scheren

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Pferde richtig scheren

Nicht nur an den niedrigen Temperaturen merkt der Reiter, dass der Herbst ins Land gezogen ist und der Winter nun nicht mehr lange auf sich warten lässt. Auch am Fell des eigenen Pferdes sieht der Reiter gewöhnlich recht schnell, wenn die Temperaturen sinken. Das im Sommer dünne Fell verdichtet sich zum Winter merklich und bietet dem Pferd Schutz vor Kälte und Nässe. Zu einem Problem für die Gesundheit des Pferdes kann das Winterfell allerdings werden, wenn das Pferd im Winter schwitzt und sehr lange Zeit benötigt, um vollständig abzutrocknen. Um das zu verhindern, greifen viele Reiter bereits im Oktober zur Schermaschine und befreien das Pferd vom Winterfell.

Warum sollte man ein Pferd scheren?

Freizeitpferde, die überwiegend im Freien leben und auf den Schutz des Winterfells angewiesen sind, sollten im Winter auch nicht von diesem befreit werden. Pferde, die allerdings das ganze Jahr über im sportlichen Einsatz sind, entsprechend schwitzen, sollte man den Gefallen tun und von ihrem „natürlichen Pullover“ befreien.

Dies hat folgende Vorteile:

  • das Pferd schwitzt weniger und bringt bessere Leistung
  • das Pferd benötigt nicht soviel Zeit, um komplett abzutrocknen
  • die Erkältungsgefahr wird gesenkt

Wann sollte man ein Pferd nicht scheren?

  • Wenn es überwiegend im Freien lebt und den Kälte- und Nässeschutz des Winterfells benötigt
  • Wenn das Pferd von Natur aus wenig Winterfell entwickelt
  • Wenn das Pferd so geritten wird, dass es nicht schwitzt

Welche Scherschnitte gibt es?

  • Der Vollschnitt: Das komplette Pferd wird geschoren
  • Der Jagdschnitt: Die Haare der Sattellage und der Beine werden nicht geschoren. (Bild 1)
  • Der Deckenschnitt: Nur Kopf, Hals, Brust und Bauch des Pferdes werden geschoren. (Bild 2)
  • Der Streifenschnitt: Ein Streifen parallel zur Mähne, der Rücken und die Beine des Pferdes werden nicht geschoren. (Bild 3)

 

 

 

Scheren

Bild 1

Scheren

Bild 2

 

  Bild 3

Die richtige Schermaschine

Das A und O beim Scheren des Pferdes ist eine gut funktionierende Schermaschine. Das bedeutet, nicht nur die Messer der Schermaschine müssen richtig positioniert und scharf sein, sondern sie müssen auch entsprechend geölt werden, um ein reibungsloses Laufen zu gewährleisten. Zusätzlich dazu sollte man während des Scherens die Spannschraube der Maschine im Auge haben. Bei einer Schermaschine, die sehr leise und schwerfällig läuft, muss die Spannschraube höchstwahrscheinlich gelockert werden. Läuft die Maschine hingegen sehr laut und mit klappernden Messern, so ist dies ein Zeichen für eine zu locker eingestellte Spannschraube.

Bei den Schermaschinen gibt es sowohl Geräte, die mit Batterien betrieben werden können, als auch strombetriebene Schermaschinen. Strombetriebene Schermaschinen sind in der Regel wesentlich leistungsstärker als batteriebetriebene Geräte. Allerdings sind sie auch lauter und, bedingt durch das Kabel, unhandlicher als batteriebetriebene Schermaschinen.

Wie schere ich das Pferd richtig?

Bevor man sich an das eigentliche Scheren des Pferdes machen kann, sollte das Pferd trocken und gut geputzt sein, denn nur auf diese Weise kann die Schermaschine optimal durch das Fell gleiten. Hat sich der Reiter gegen einen Vollschnitt entschieden, so wird im Anschluss mit Kreide der Verlauf des Scherschnitts auf dem Fell eingezeichnet.

Da viele Pferde mit wenig Begeisterung auf eine Schermaschine reagieren, sollte man die Arbeit stets mit zwei Personen durchführen. Während sich eine Person ausschließlich mit dem Scheren des Pferdes beschäftigt, fungiert die andere Person als Helfer, die das Pferd beruhigt oder ihm gegebenenfalls sogar eine Nasenbremse anlegt, um kritische Zonen Gefahrenlos scheren zu können.
Geschoren wird immer gegen die Haarwuchsrichtung von vorne nach hinten, also vom Hals in Richtung Kruppe. Dabei sollten die Schermesser immer parallel zur Haut geführt werden.

Da das Scheren eines Pferdes, je nach Schnitt, durchaus 1-2 Stunden dauern kann, sollten die bereits geschorenen Partien mit einer Decke abgedeckt werden, falls die Außentemperaturen zum Scherzeitpunkt bereits sehr niedrig sind. Auf diese Weise verhindert man das Auskühlen des Pferdes.

Entschuldigung - das darf nicht kopiert werden ....

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