Strahlbeinfraktur

Strahlbeinfraktur beim Pferd

Strahlbeinfraktur beim Pferd

Betrachtet man sich die Anatomie des Pferdehufs einmal genauer, so wird man als Reiter feststellen können, dass sich der Huf selbst aus den Knochen Kronbein, Hufbein und dem Strahlbein zusammensetzt, welche, unter bestimmten Voraussetzungen, auch immer von einem Bruch betroffen sein können. Beispielsweise können Tritte auf harte Gegenstände oder gegen eine Boxenwand, aber auch Eintritte von spitzen Gegenständen dazu führen, dass das Strahlbein des Pferdes bricht. Wird eine Strahlbeinfraktur jedoch früh diagnostiziert, so sind die Heilungschancen des Pferdes durchaus positiv.

Was ist das Strahlbein?

Das Strahlbein ist ein kleiner länglicher Knochen, der dabei hilft, das Hufgelenk zu unterstützen. Es ist über Bänder mit dem Hufbein verbunden und zusammen mit der tiefen Beugesehne und dem zwischen Strahlbein und Sehne befindlichen Schleimbeutel, bildet das Strahlbein die sogenannte Hufrolle.

Strahlbeinfraktur beim Pferd

Welche Ursachen können zum Bruch des Strahlbeins führen?

  • Tritte auf harte Gegenstände wie Steine, Kanten und Wurzeln
  • Schläge gegen die Boxenwand
  • Eintritt von Fremdkörpern wie Nägel und spitzen Gegenständen können das Strahlbein spalten
  • Poröse Knochen, beispielsweise in Folge eines Hufrollen-Syndroms, brechen bereits bei geringer Krafteinwirkung

Symptome einer Strahlbeinfraktur

In Folge eines Strahlbeinbruchs lahmt das Pferd stark und schont den betroffenen Huf. Das bedeutet, es entlastet den Huf im Stand und während des Laufens fußt das Pferd möglichst nur mit der Zehe auf.
Übt der Tierarzt mit einer Hufzange die Trachten und den Strahl ab, so reagiert das Pferd mit Schmerzäußerungen. Zusätzlich dazu pulsiert die Arterie des Mittelfußes bei einer Strahlbeinfraktur deutlich. Eine sichere Diagnose einer Strahlbeinfraktur kann letztendlich nur über eine Röntgenaufnahme des betroffenen Hufs erfolgen.

Behandlung einer Strahlbeinfraktur

Ganz grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, eine Strahlbeinfraktur zu behandeln.
Im Rahmen der konservativen Behandlungsmethode versucht man das Strahlbein weitestgehend zu entlasten und die Zugkräfte der Bänder und Sehnen zu minimieren. Dies erfolgt häufig über eine Höherstellung des hinteren Hufteils mittels einer sogenannten „Stöckelschuh“ Konstruktion, die in regelmäßigen Abständen wieder herabgesetzt wird. In dieser Zeit gilt für das Pferd absolute Boxenruhe, später kann man dann wieder damit beginnen, das Pferd auf weichem Boden zu führen. Unterstützt wird diese Therapie häufig durch die Gabe von Tildren und durch die zusätzliche Fütterung von Futterkalk.

Eine Alternative zur Behandlungsmethode mithilfe der „Stöckelschuh“ Konstruktion ist die operative Behandlungsmethode, die in Deutschland jedoch sehr selten angewendet wird. Hierbei werden die Stücke des Strahlbeins unter Vollnarkose miteinander verschraubt.

Prognosen bei der Behandlung einer Strahlbeinfraktur

Ob ein Pferd nach dem Bruch des Strahlbeins jemals wieder lahmfrei laufen kann, hängt unter anderem davon ab, ob die Strahlbeinfraktur möglichst früh diagnostiziert werden konnte, wie ausgeprägt der vorhandene Bruch ist, und ob poröse Knochenstrukturen am Bruch beteiligt waren.
Ist der Bruchspalt beispielsweise sehr groß, wurde der Bruch spät diagnostiziert oder ist das Hufrollen-Syndrom am Bruch beteiligt, so sind die Chancen für das Pferd jemals wieder lahmfrei laufen zu können relativ schlecht.

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