Irische Zugpferd (auch Irish Draught Horse genannt)
Das Irische Zugpferd (auch Irish Draught Horse genannt, original irischer Name: capall tarraingthe Éireannach)
Kategorie: schweres Warmblut
Herkunft: Irland
Größe: 153 – 173 cm
Gewicht: 500 – 750 kg
Lebenserwartung: ca. 20 – 25 Jahre
Eigenschaften des Irischen Zugpferdes
Beschreibung der Rasse:
Das Irische Zugpferd gehört zu den ältesten, gelisteten Pferderassen Irlands.
Laut historischen Berichten soll bereits vor Christi Geburt von einem Irischen Zugpferd berichtet worden sein.
Durch den Einfluss verschiedenster Blutlinien, wie z.B. Connemaras, orientalische und spanische Hengste, englische Vollblüter und Clydesdales, veränderte sich der Typ des Irischen Zugpferdes dementsprechend. Mehr Informationen zum Exterieur findet man unter Optik des Irischen Zugpferdes.
Durch die Haltung auf sehr kalkhaltigen Böden und Wiesen bekam die Rasse ein sehr kräftigen und starken Knochenbau. Somit wurde die Rasse, wie der Name es beschreibt, sehr häufig als Zug- und Lastentier eingesetzt. In schwierigen Armutszeiten diente die Rasse ebenfalls als Fleischlieferant.
Durch die Schlachtung sowie den Einsatz als Militär- und Kriegspferd geriet das Irische Zugpferd Ende des 19. Jahrhunderts in die Gefährdung des Zuchtbestandes. Zu viele wichtige Pferde kamen aus Kriegsschlachten nicht mehr lebend zurück oder wurden als Fleischlieferant geschlachtet. Mehr hierzu gibt es unter „Besonderes“.
Mit einem pferdebegeisterten Landwirtschaftsminister wurde die Pferderasse geschützt und zum Beispiel der Export der Rasse als Arbeitspferde seit 1964 verboten. 1965 wurde der Export von Schlachtpferden ebenfalls verboten. Das Zuchtbuch des Irischen Zugpferdes wurde 1917 eingereicht, darin werden bis heute unter strengen Prüfungsvorschriften nur Pferde mit deutlichem Warmblut-Charakter verzeichnet.
Die Färbungen:
Das Irische Zugpferd kommt in einer großen Farbpalette daher. Es gibt Braune, Rappen, Füchse, Schimmel sowie Schecken.
Die Optik:
In der früheren Zucht, geprägt durch die Connemara-Ponies, war das Irische Zugpferd eher kleiner und kräftig gebaut. Durch das Hinzuführen spanischer und orientalischer Linien gewann das Arbeitspferd an Eleganz und Schwung. Der Einfluss durch das englische Vollblut erbrachte eine größere Größe des Stockmaßes. Es gibt viele Typen des Irischen Zugpferdes.
Generell kann über die Rasse beschrieben werden, dass es ein sehr starkknochig gebautes Pferd ist. Die Rasse verfügt über feste Beine, starke Gelenke und große, harte Hufe. Sie haben einen mittellangen bis langen Hals, eine lange und schräge Schulter und nicht ganz so edle Köpfe.
Wesen und Charakter:
Die Größe und der Charakter stammten u.a. von europäischen Pferden, die zur Zucht der Rasse eingesetzt wurden. Das Irische Zugpferd ist sehr geschickt, intelligent und kann schwierige Gelände sowie schwere Hürden mit Bravour meistern. Das Irische Zugpferd hat einen sehr gefügigen Charakter, ist ruhig, ausdauernd und vernünftig. Auch die Hinzuführung des englischen Vollblutes nahm der Rasse nichts von Ihren ursprünglich speziellen Eigenschaften.
Erziehung:
Auch wenn ein Irisches Zugpferd von seinem Charakter eine sehr umgängliche Pferderasse ist, bedarf es einer liebevollen aber auch konsequenten Erziehung und Ausbildung. Somit ist der Weg eröffnet, einen guten Partner fürs Leben zu gewinnen. Sei es als Arbeits-, Fahr- oder Reitpferd. Mit etwas Unterstützung eines Ausbilders wird das Irische Zugpferd sich seinen Anforderungen schnell anpassen und den Alltag und das Aufgabengebiet mit Bravour erfüllen.
Besonderheiten des Irischen Zugpferdes:
Zu Zeiten der Armut und Nutzungszwecken der Rasse als Fleischlieferant wurde im Nachhinein festgestellt, dass ein großer fataler Fehler begangen wurde. Wie viele weitere gute Vererberinnen des Irischen Zugpferdes es noch traf, ist nicht bekannt.
Die Mutterstute des Super-Champion-Hengstes „Work of Art“ und des Champions „Teneriffe“ ist an einen Metzger verkauft worden. Dies geschah, bevor man die Qualität und Ausnahmeklasse der Stute erkannte.