Ansteckende Blutarmut der Einhufer – Equine infektiöse Anämie

Ansteckende Blutarmut

Equine infektiöse Anämie/ Ansteckende Blutarmut der Einhufer

Es gibt Krankheiten, an denen Pferde verhältnismäßig häufig erkranken, einige Pferdekrankheiten sind in unseren Breitengraden hingegen so selten, dass viele Pferdebesitzer von deren Existenz noch nie etwas gehört haben. Die equine infektiöse Anämie, auch ansteckende Blutarmut der Einhufer genannt, ist eine in Deutschland relativ seltene, tödlich verlaufende Erkrankung des Pferdes. Nachdem die equine infektiöse Anämie im Jahr 2006 im Landkreis Weimarer Land festgestellt werden konnte, gibt es nun aktuell einen erneuten Krankheitsfall im bayerischen Landkreis Altötting, der am 8. Januar vom nationalen Referenzlabor auf der Insel Riems bestätigt wurde.

Was ist die Equine infektiöse Anämie/ Ansteckende Blutarmut der Einhufer?

Bei der equinen infektiösen Anämie handelt es sich um eine Viruserkrankung, die ausschließlich bei Einhufern wie Pferden, Zebras und Eseln auftreten kann. Bedingt durch den Equine infectious anemia virus (EIAV) kommt es beim Pferd zu einer Erkrankung des Blutes und der blutbildenden Organe, sodass es im Rahmen der akuten Krankheitsform zu einer Zerstörung der roten Blutkörperchen, und resultierend daraus, zu einer Blutarmut mit Todesfolge kommt. Festgestellt werden kann die Pferdekrankheit mithilfe des sogenannten Coggins Test, mit dem das Blut des Pferdes auf Antikörper gegen das Virusprotein p26 untersucht werden kann.

Die ansteckende Blutarmut der Einhufer kommt in Deutschland relativ selten vor, trotzdem gehört sie zu den sogenannten anzeigepflichtigen Tierseuchen. Für Menschen und andere Tiere ist der Equine infectious anemia virus (EIAV) ungefährlich. Trotzdem muss bei einer bestätigten Erkrankung das betroffene Tier von anderen Pferden separiert und getötet werden, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Akute equine infektiöse Anämie und chronische equine infektiöse Anämie

Die equine infektiöse Anämie kann grundsätzlich in einer akuten Variante und einer chronischen Form im Pferdekörper vorhanden sein. Während das Pferd bei der chronischen equinen infektiösen Anämie über einen längeren Zeitraum keine, bis wenige Krankheitssymptome aufweist, so zeigen Pferde mit der akuten Krankheitsform bereits nach einer Inkubationszeit von 2 bis 6 Wochen erste Krankheitssymptome, die nach einem Krankheitsverlauf von 2 bis 4 Wochen tödlich enden. Beide Krankheitsformen stellen für gesunde Pferde ein Ansteckungsrisiko dar. Da der chronische Krankheitsverlauf jedoch gar nicht oder erst sehr spät erkannt wird, und dementsprechend keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden können, besteht hier eine größere Ansteckungsgefahr für andere Pferde.

Symptome der equinen infektiösen Anämie

Im akuten Verlauf der Pferdekrankheit treten die folgenden Symptome am Pferd auf:

  • Fieber bis 42°C
  • Appetitlosigkeit
  • Verstärkter Durst
  • Zunehmende Schwäche
  • Wasseransammlung im Bauchbereich
  • Abmagerung
  • blasse Schleimhäute
  • punktförmigen Blutungen der Haut bzw. Schleimhäute

Im chronischen Verlauf der Pferdekrankheit können die folgenden Symptome am Pferd auftreten:

  • Zeitweise unterbrochenes Fieber
  • Blutarmut (Anämie)
  • Gewichtsabnahme
  • Gelegentliche Bewegungsstörungen (Ataxien)

Übertragung der equinen infektiösen Anämie

Die ansteckende Blutarmut der Einhufer kann über infiziertes Blut übertragen werden. Aus diesem Grund kann die Krankheit sowohl über blutsaugende Insekten von ein Pferd auf ein anderes übertragen werden. Es ist aber auch eine Übertragung während des Deckakts oder eine Übertragung von trächtiger Stute auf das ungeborene Fohlen möglich.

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