Kabardiner

Kabardiner

Богупс, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Kabardiner

Kategorie: Gebirgspferd / Warmblut
Herkunft: Kaukasus, Hauptzuchtgebiet: Nordkaukasus
Größe: 145 – 158 cm
Gewicht: ca. 450 kg
Lebenserwartung: 30 Jahre und älter

Eigenschaften des Kabardiner

Beschreibung der Rasse:

Die Kabardiner haben Ihren Ursprung im Kaukasus und sind Namensträger eines Volkes der Kabardiner, einem Stamm der Tscherkessen.

Die Geschichte der Tscherkessen-Pferde ist bis in das 12. Jahrhundert zurückzuführen. Bereits damals belegen unterschiedliche Brandzeichen Pferde den Bestand und die Zucht der dort lebenden Pferde. Die Tscherkessen-Pferde werden heute als Kabardiner bezeichnet. Es handelt sich um ein und dieselbe Rasse. Es wird den Kabardinern nachgesagt, dass viele alte Pferderassen rund um die Region aus Ihnen stammen. Damals hatte jeder Fürst seine eigene Pferdezucht mit seinem eigenen Brandzeichen.

Ab 1900 wurde eine einheitliche Zucht gegründet und eine Eintragung in Zuchtbücher wurde begonnen. In dieser Zeit und gehäuft ab 1960 kreuzte man das Englisches Vollblut mit einem Anteil von 5 % – 12,5 % mit den Kabardinern, um ein leichteres und schnelleres Pferd zu erlangen. In diesem Bereich spricht man auch von Anglo-Kabardinern.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion endete die Dokumentation weiterer Züchtungen. Aufgrund des Einsatzes von Liebhabern und Initiativen wurde 2007 ein neues Zuchtbuch gegründet. Die Kabardiner werden vor allem im nördlichen Kaukasus und in angrenzenden Regionen gezüchtet und haben Einfluss auf viele Pferderassen rund um das südliche Mittelmeer und das Schwarze Meer. Den Großteil des Jahres weiden sie auch heute noch im natürlichen Herdenverband in Gebirgen von bis zu 3.000 m Höhe.

Die Färbungen:

Die Rasse ist überwiegend braun, in mehreren Abstufungen, häufig dunkelbraun und schwarzbraun. Es gibt auch viele Rappen. Auf manchen Bildern verschiedener Quellen sind Schimmel als Färbung zu sehen. Die Farbpalette der Kabardiner ist nicht ganz so groß.

Die Optik:

In ihrem Ursprung waren die Kabardiner eher recht kräftige und schwer gebaute Gebirgspferde, die sich gut und häufig als Lasten- und Personenbeförderungen einsetzen ließen. Sie zeichnen sich über eine leicht säbelbeinige Beinstellung aus, die in Kombination mit dem gut bemuskelten Körper und abgeschlagener Kruppe zu einem sicheren Gang in schwierigstem Gelände führt. Man spricht von einer evolutionären Anpassung an das Arbeitsgebiet und Lebensgebiet der Rasse.

Der heute gezüchtete Typ der Kabardiner, auch unter dem Einfluss des englischen Vollbluts, erbrachte einen etwas größeren, feineren und eleganteren Typ der Kabardiner hervor.

Der Kopf ist lang und edel, manchmal mit leichtem Ramskopf. Die Ohren sind lang und haben häufig nach innen gebogene Spitzen. Die tiefe Brust sowie die kräftigen Beine und die legendär harten Hufe sind ebenfalls für den Einsatz in schwierigem Gelände sehr von Vorteil und optimieren den Einsatzbereich der Rasse.

Wesen und Charakter:

Die Kabardiner sind leistungsbereit und genügsam und für Ihren Menschen tun sie alles. Sie sind treu und willig sowie sehr robust und auch leichtfuttrig. Man sagt Ihnen eine gute Fruchtbarkeit und vor allem einen sehr guten Orientierungssinn nach.

Als typisches Gebirgspferd ist die Rasse nervenstark, sodass sie vor nichts scheuen. Dies könnte damit zusammenhängen, dass sie bis heute in ihrem Ursprungsgebiet natürlich aufwachsen und leben und ihre äußeren Einflüsse gut kennengelernt haben. Ein Durchgehen würde sie auf schmalen, Pfaden und unwegsamen Wegen schnell in Gefahr bringen.

Erziehung:

Mit einer konsequenten aber gleichzeitig liebevollen Erziehung wird man in einem Kabardiner ein absolutes Familienpferd mit Arbeitsambition wiederfinden. Durch die Kombination von Körper und Geist wurden im Laufe der Jahre viele Einsatzbereiche für die Kabardiner gefunden.

Nicht nur das sie von ihrem Gang her das Vermögen zu Tölt und Pass haben, heutzutage findet man die Kabardiner in vielen weiteren Bereichen. Sie sind sehr beliebt für Distanz- und Wanderritte, aber auch in Sportarten wie Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Westernreiten und Fahrsport finden immer häufiger Kabardiner Ihren Platz und Ihre Stärken.

Besonderheiten des Kabardiner:

Im Ursprungsgebiet werden die Kabardiner bis heute noch als Reit- und Lastentiere eingesetzt. Vor allem der Grenzschutz im Hochgebirge setzt die Rasse in ihrer täglichen Arbeit ein, aber auch tägliche Besorgungen oder Besuche im Krankenhaus werden heutzutage im Kaukasus immer noch per Pferd erledigt. Man kann sagen, dass die Pferderasse in Ihrem Ursprungsgebiet zur Familie gehört und weder damals noch heute nicht aus dem Leben wegzudenken ist.

Entschuldigung - das darf nicht kopiert werden ....

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