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Aufbau eines Reitbodens

Das Thema Reitboden ist eines, das in Reiterkreisen gerne und umfassend diskutiert wird. Blickt man beispielsweise auf die nationalen und internationalen Turniere, oder auch in jeden beliebigen Reitstall, dann werden Themen wie der Boden, dessen Pflege und Haltbarkeit gerne in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Kein Wunder, schließlich kann die Qualität des Bodens die Gesundheit des Pferdes maßgeblich beeinflussen.

Aber was weiß der Reiter überhaupt über den Aufbau eines Reitbodens? Damit dieser nämlich den täglichen Anforderungen standhält, bedarf es schon mehr, als das Aufschütten von ein paar LKW Ladungen Sand.

Warum ist ein guter Reitboden wichtig?

Wer denkt, ein qualitativ schlechter Reitboden schade „nur“ dem Bewegungsapparat des Pferdes, der irrt gewaltig. Neben der Tatsache, dass ein zu tiefer und/oder unebener Boden die Bänder und Sehnen des Pferdes schädigen kann, und ein zu harter Boden die Gelenke unnötig belastet, leidet auf so manchem Reitplatz auch die Atmung des Pferdes und des Reiters aufgrund der Feinstaubbelastung des trockenen Bodens enorm.

Aber auch giftige Materialien, wie bestimmte Kunststoffe und Wachse, oder übermäßige Ansammlungen von Pferdekot im Hallenboden, können die Atmung von Pferd und Reiter behindern und der Lunge schaden.
Regelmäßiges Abäppeln des Reitbodens macht ihn also nicht nur haltbarer, sondern schützt auch vor Atemwegserkrankungen.

Wie sollte ein guter Reitboden aufgebaut sein?

Damit sich ein Reitboden nicht in eine Buckelpiste verwandelt, oder in einen tiefen Acker oder ein Schwimmbad, bedarf es nicht nur einer regelmäßigen Pflege des Reitbodens, sondern im Vorfeld auch der richtigen Anlegung.

Ein Reitboden, der nämlich nicht nur für sportliche Aufgaben geeignet sein soll, sondern der auch der Gesundheit von Pferd und Reiter nicht schadet, muss in verschiedenen Schichten aufgebaut sein.

Beim Aufbau eines Reitbodens unterscheidet man deshalb zwischen folgenden Schichten:

  • Untergrund
  • Tragschicht
  • Trennschicht
  • Tretschicht

Untergrund

Der Untergrund dient als Fundament des Reitbodens. Ist dieser als Grundlage für den Reitboden zu instabil, so kann es in manchen Fällen notwendig sein, diesen durch die Beimischung von Kalk oder Lehm stabiler zu gestalten. Da bei einem guten Reitboden auch das Oberflächenwasser abfließen können muss, wird der Untergrund in der Regel immer mit einem leichten Gefälle von 2 % und wellenförmig angelegt.

Tragschicht

Die auf dem Untergrund folgende Tragschicht dient der weiteren Stabilität des Bodens. Die Tragschicht ist oft zwischen 20 und 30 cm hoch und besteht aus Schotter oder einem ähnlichem wasserdurchlässigem Material. Wichtig ist es, dass die Tragschicht so eben und dicht wie möglich angelegt wird. Aus diesem Grund sind hier spezielle Geräte notwendig, mit deren Hilfe die benötigte Regelmäßigkeit erlangt und überprüft werden kann.

Trennschicht

Die Trennschicht ist in jedem guten Reitboden unerlässlich. Schließlich soll sie dafür sorgen, dass sich die Bestandteile der Tragschicht nicht mit der oberen Tretschicht vermischen bzw. die Tretschicht nicht in die Trennschicht absickert.

Zur Erstellung der Trennschicht verwenden Bodenbauer häufig Lava oder Quarzsteinmehl. Aber auch Materialien wie spezielle Gummimatten können verwendet werden.

Tretschicht

Die Tretschicht ist zwischen 8 und 12 cm hoch und bildet den Abschluss eines Reitbodens. Neben der Verwendung von unterschiedlichen Sandsorten, wie Quarzsand, Feinsand oder auch Natursand, findet man aber auch häufig Materialien wie Vlies oder Vlieshäcksel, die für die Erstellung der Tretschicht verwendet werden können.

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