Leder ist nicht gleich Leder

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Leder ist nicht gleich Leder

Leder

Sattel, Geschirr, Riemen – Leder ist vor allem für die Reitindustrie unentbehrlich. Leider enthält es viel zu oft gefährlich hohe Chromwerte. Wer eine gute Reitausrüstung sucht, sollte deshalb auf sogenanntes vegetabiles Leder, das pflanzlich gegerbt wurde, setzen.

Gefährliches Chrom

Weit mehr als 90 Prozent des Leders wird mit Chrom gegerbt. Hauptimportländer sind China, Indien und Bangladesch. Beim Gerben wird das Leder mit Chromsalzen, auch Chrom III genannt, und Wasser härter, widerstandsfähiger und haltbarer gemacht.

Durch Fehler während der Gerbung kann aus dem harmlosen Chrom, gesundheitsschädliches Chrom VI entstehen. Da es in Asien kaum Umwelt- und Gesundheitsstandards gibt, ist ein Großteil des hier erhältlichen Leders mit einem viel zu hohen Chromgehalt belastet.

Diese Siegel kennzeichnen chromfreies Leder:

ECARF-Qualitätssiegel: Das Siegel von der europäischen Stiftung für Allergieforschung kennzeichnet chromfreies Leder mit Allergiker freundlichen Eigenschaften. Darüber hinaus werden Herstellungsverfahren geprüft. Mehr über das ECARF-Siegel erfahren Sie hier.

IVN-Zertifikat: Der internationale Verband der Naturtextilwirtschaft zertifiziert chromfrei gegerbtes Leder und überprüft Produktionsstufen auf Umweltverträglichkeit und Gesundheitsschutz.

Blauer Engel: Mehrere Umweltorganisationen, wie z. B. das Umweltbundesministerium und das Umweltbundesamt zeichnen chromfreie Produkte aus und überprüfen Schadstoff, Emissionsgrad und Wasserverbrauch bei der Herstellung.

Große Unterschiede

Die Vorteile der Chromgerbung sind im Vergleich zur umweltschonenderen pflanzlichen Gerbung groß. Die Gerbung mit Chrom geht schneller als bei anderen Verfahren, das Material ist hinterher reißfester, leichter und der Prozess ist materialsparender als bei anderen Gerbverfahren.

Kurz um: Chromgegerbtes Leder ist von hoher Qualität, bringt jedoch aufgrund des fehlerhaften und wenig prüfbaren Herstellungsverfahrens in Asien Risiken mit sich. Testergebnisse haben jüngst ergeben, dass beispielsweise rund 80 Prozent des verwendeten Leders in Schuhen einen bedenklich hohen und krebserregenden Chromwert hatten.

Die bessere Alternative

Wer trotzdem nicht auf hochwertiges Leder verzichten will, der hat mit vegetabilem eine gute Alternative. Bei dieser Herstellung werden die Tierhäute in der Grube gegerbt. Dieses Verfahren ist besonders umweltfreundlich, da keinerlei giftige oder chemische Zusätze zum Einsatz kommen.

Hierbei werden Pflanzenteile von verschiedenen Hölzern und Rinden eingesetzt und zu einem Sud verarbeitet. Weil die Gerbung in der Grube bis zu zwölf Monate dauern kann, wird die tierische Rohhaut häufig mit synthetischen Gerbstoffen vorgegerbt und der Prozess verkürzt sich auf wenige Tage. Dieses vegetabile Leder eignet sich gut für Reitutensilien und wird von wenigen deutschen Anbietern vertrieben und hergestellt.

Entschuldigung - das darf nicht kopiert werden ....

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