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Impfungen für Pferde

23. Februar 2022

Inhalt

Impfungen für Pferde

Überall dort, wo Pferde aufeinandertreffen, kann es zur Übertragung von Infektionskrankheiten kommen, die unter Umständen sogar zum Tod führen können.
Dabei spielt es für die Übertragung einer Infektionskrankheit oft keine Rolle, ob einzelne Pferde direkten Kontakt miteinander haben. Denn oft wird eine Krankheit via Tröpfcheninfektion oder durch den Reiter auf andere Pferde übertragen. Aus diesem Grund sind die Impfungen und die Einhaltung eines regelmäßigen Impfplans beim Pferd absolut notwendig, ganz unabhängig davon, ob man mit seinem Pferd auf Turnieren startet oder nicht.

Welche Impfungen braucht mein Pferd?

Influenza
Herpes
Tetanus

Impfung des Pferdes gegen Influenza

Die Pferdegrippe wird durch die so genannt Tröpfcheninfektion verbreitet und kommt nach einer Inkubationszeit von 5 bis 10 Tagen zum Ausbruch. Typische Symptome einer Influenzainfektion beim Pferd sind hohes Fieber, Husten, Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit. Ist das Pferd zum Zeitpunkt der Erkrankung bereits geschwächt, so kann der Influenzavirus beim Pferd durchaus zum Tode führen.
Da Influenza zu den sehr ansteckenden Pferdekrankheiten gehört, ist die Impfung gegen diese Infektionskrankheit eigentlich bei allen Pferden empfehlenswert. Wer jedoch mit seinem Pferd auf Turnieren startet, für dessen Pferd ist die Influenzaimpfung sogar verpflichtend.

Impfschema:

Grundimmunisierung: Startimpfung und erneutes Impfen nach 6 bis 8 Wochen
Danach Auffrischung der Influenzaimpfung im 6. Monatsrhythmus

Impfbestimmung nach neuer LPO 2008

Wer mit seinem Pferd auf Turnieren starten möchte, der muss sein Pferd gegen Influenza impfen und das entsprechend im Pferdepass vermerken lassen. Seit 2008 haben sich jedoch die Durchführungsbestimmungen zur Impfpflicht von Turnierpferden verändert. Folgendes ist bei der Influenzaimpfung von Turnierpferden seit 2008 wichtig:

Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen

Die ersten beiden Influenzaimpfungen müssen in einem Abstand von 42 bis höchstens 70 Tagen erfolgen
Die dritte Impfung muss im Abstand von 6 Monaten erfolgen. Dabei darf höchstens eine Abweichung von +/- 21 Tagen stattfinden
Die anschließenden Folgeimpfungen müssen im Abstand von 6 Monaten (+/- 21 Tage) verabreicht werden.

Verabreicht man die dritte Influenzaimpfung der Grundimmunisierung, so müssen mindestens 7 Tage bis zu einer Turnierteilnahme vergangen sein.

Impfung des Pferdes gegen Herpes

80 % aller Pferde tragen das Herpes-Virus bereits in sich. Bei den meisten Pferden kommt es jedoch nie zum Ausbruch der Krankheit. Bricht der Virus dennoch einmal aus, dann es beim Pferd, aufgrund der unterschiedlichen Herpes-Virus-Typen, auch zur Entstehung unterschiedlicher Krankheitsbilder kommen. Dazu zählen beispielsweise: Infektion der Atemwege, plötzlich auftretende Lähmung der Hinterhand, Früh- und Fehlgeburten bei tragenden Stuten.

Durch eine regelmäßige Herpes-Impfung kann man den Ausbruch der Krankheit weitestgehend verhindern. Da sich die Impfschemata von Influenza und Herpes gleichen, werden Pferde meistens mit einem Kombinationspräparat (z.B. Resequin) gegen beide Infektionskrankheiten gleichzeitig geimpft.

Impfschema:

Grundimmunisierung: Startimpfung und erneutes Impfen nach 6-8 Wochen
Danach Auffrischung der Influenzaimpfung im 6. Monatsrhythmus

Impfung des Pferdes gegen Tetanus

Genauso wie der Mensch, so sollte auch das Pferd regelmäßig gegen Tetanus geimpft werden, denn das für den Wundstarrkrampf verantwortliche Bakterium Clostridium tetani tritt nicht nur im Reitstall an vielen Stellen auf. Zieht sich ein Pferd beispielsweise während des Weidegangs eine Wunde zu, und infiziert sich diese mit den Sporen des Bakteriums Clostridium tetani, so entwickelt dieses Bakterium in der Wunde Toxine, die letztendlich zu den Wundstarrkrampf typischen Symptomen wie Lähmungen und Muskelkrämpfe führen.

Impfschema Tetanus:

Grundimmunisierung – 3 Impfungen, bestehend aus: