Bardigiano

Bardigiano

Kategorie: Pony Gebirgspferd
Herkunft: Nord-Italien
Größe: 135 – 149 cm
Gewicht: 400 – 550 kg

Eigenschaften des Bardigiano

Beschreibung der Rasse

Der Bardigiano ist im nördlichen Apennin beheimatet. Die Rasse trägt den Namen der Stadt Bardi im oberen Ceno Tal. Sie sind sehr robust und anspruchslos und in kargen Gebirgen beheimatet. In den Zeiten der Völkerwanderungen sollen belgische Pferde nach Nord-Italien gekommen sein, die die Grundlage der Rasse bilden.

Während des 2. Weltkriegs wurden Stuten häufig zur Zucht von Maultieren verwendet, was die Popularität des reinrassigen Bardigiano erheblich verringerte. 1945 wurden der Rasse viele Blutrassen hinzugefügt, z.B. durch Araberhengste. Die Nachkommen aus dieser Zucht werden als „Bardarab“ bezeichnet. Dies erwies sich aber für den gewünschten Einsatz (Militär / landwirtschaftliches Arbeitstier) als schwerwiegender Fehler. Die Pferde verloren Ihre gewünschten Qualitäten. Dieses Zuchtprogramm wurde eingestellt.

1972 wurde ein Komitee gegründet, um den alten Ponytyp wiederherzustellen. Diese Bemühungen waren von Erfolg gekrönt und 1977 wurde die Rasse anerkannt. Vermutlich ist der Bardigiano auch mit dem Haflinger verwand.

Die Färbungen

Bardigiano sind rassetypisch Rappen und Braune. Hier findet sich alles von hellem braun bis fast schwarz wieder. Bevorzugt wird allerdings ein dunkles Braun bei Stuten sowie Hengsten. Leichte weiße Abzeichen gemäß Rassetypisierung sind erlaubt.

Die Optik

Der Bardigiano weist viele Ähnlichkeiten mit dem Haflinger- und Avelino-Ponys auf, ist aber die am wenigsten bekannte Rasse der 3 Arten. Die Rasse hat einen typischen orientalischen Ponykopf manchmal mit leichtem Hechtkopf und mit großen, weit auseinander liegenden, intelligenten Augen. Große Nüstern und dichtem Schopf. Die Ohren sind spitz und klein. Der Kopf wird von einem kräftigen, wohlgeformten und gebogenem Hals getragen, der eine dichte, oft beidseitige Mähne trägt.

Die Schultern sind leicht gerade angesetzt, die Brust ist breit und tief. Der flache Widerrist ragt in einen kräftigen und breiten, mittellangen Rücken über dem eine schön gewölbte, muskulöse und breite Kruppe mit tief angesetztem üppigen Schweif folgt. Die kurzen, kräftigen Beine stehen auf großen, sehr harten, schwarzen Hufen, sodass sie in anspruchsvollen und unwegsamen Gelände stets trittsicher und kraftvoll ihre Routen bestreiten und auch für Ihre Kraftumsetzung ideal eingesetzt werden können.

Wesen und Charakter

Der Bardigiano gilt als freundliches und gutmütiges Pferd. Wie für Gebirgspferde typisch ist auch diese Rasse ausdauernd und unerschrocken sowie sehr gelehrig. Trotz ihres gutmütigen Wesens, können sie auch als lebhaftes Pferd daher kommen. Teilweise kommen sie auch als recht eigensinnig daher, was sie aber mit ihrem wunderbar entspannten Wesen wieder ausgleichen.

Also keinen Grund zu großer Beunruhigung, auch wenn es im Gelände mal zu unvorhergesehenen Situationen kommt. Ein sicherer Begleiter auch für Touristengruppen.

Erziehung

Der Bardigiano ist ein zähes, aber wohlwollendes Pferd. Anders als zu anderen Pferde- bzw. Ponyrassen verbringen sie im Jahr (herkömmlicherweise) 6-8 Monate ohne Menschen im Gebirge oder auf großen eingezäunten kargen Wiesen. Dies ist eine traditionelle Methode der halbwilden Zucht. Trotz allem ist die Gewöhnung an den Menschen sowie die Wieder-Einarbeitung in den Alltag aufgrund des tollen Charakters nicht schwer.

Durch eine liebevolle und konsequente Ausbildung gliedert sich der Bardigiano schnell in sein Aufgabengebiet ein und ist ein treuer und verlässlicher Partner.

Besonderheiten des Bardigiano

Dank der kraftvollen Bauweise eignet sich die Rasse für landwirtschaftliche Arbeiten, Warentransporte und generell als Pack- und Zugpferde. Auch werden Bardigiano gerne als Touristen-Fortbewegungsmittel in unwegsamen Gelände und langen Touren eingesetzt. Durch Ihren ausgewogenen und angenehmen Charakter wird die Rasse auch gerne aktiv in der Hippotherapie verwendet. Generell gehört der Bardigiano zu den spätreifen Rassen und sollte daher erst im Alter von ca. 5 Jahren voll belastet werden.

Eine weitere Besonderheit, die in der Zucht festgestellt wurde, ist, dass die Milch der Rasse sehr fetthaltig ist. Sie ist so fettig, dass das Fohlen täglich 1 kg an Gewicht zunehmen kann.

Entschuldigung - das darf nicht kopiert werden ....

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