Box

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Die Frage nach der Stallhaltung des Pferdes zieht eine wichtige Entscheidung nach sich. Die falsche Form kann zu kranken und nicht leistungswilligen Pferden führen. Die artgerechteste Haltung ist der Offenstall. Völlig gegen die Natur des Pferdes verhält sich eine Haltung im Ständer. Die Box ist weit verbreitet, jedoch noch immer nicht optimal. Sie gewährt dem Pferd bei ausreichender Größe jedoch ein Minimum an Bewegungsfreiraum. Außerdem kann es in Sichtkontakt mit seinen Artgenossen bleiben.

Einige Pferdehalter meinen allerdings, dass eine Einzelhaltung besser für das Pferd ist, damit es sich nicht verletzt und keine Parasiten einfängt. Zusätzlich ist eine schöne warme weiche Box doch so gemütlich.

Aus Sicht des Menschen ist dies sicherlich vorteilhaft, auch steht das Pferd immer sauber zum Reiten bereit, doch das Pferd wird das anders sehen! Pferde sind Herdentiere und gehören auch in der Sportpferdehaltung in Herden gehalten. Sicherlich kann man dabei Sicherheitshinweise beachten, da ja meist auch viel Geld im Spiel ist. Jede Haltung, ohne Bewegung, genügend Sinneseindrücken und vor allem genügend Kontakt zu seinen Artgenossen ist jedoch Quälerei für das Pferd.

Eigenschaften einer guten Pferde-Box sind:

  • Größe: für Ponys bis 120 cm mindestens 3,60 m x 3,60 m, für Großpferde mindestens 3,60 m x 4,30 m. Man kann die Größe der Box mit der Formel (2x Widerristhöhe)² berechnen.
  • Maße der Türen: mindestens 1,20 m breit und 2,10 m hoch
  • Helligkeit: Jede Box sollte mit Tageslicht versorgt werden können, entweder durch ein großes Fenster oder aber den Blick nach außen durch eine halboffene Boxentür.
  • Wände: niedrige Wände erlauben den Kontakt mit dem Nachbarn, eingeschränkter auch Metallstäbe. Blickdichte Abtrennungen sind nicht geeignet!
  • Temperatur: sollte der Außentemperatur angepasst sein! Pferde brauchen keine mollige Wärme, im Gegenteil, davon werden sie anfällig und krank. Als Schutz gegen Kälte entwickeln Pferde schließlich ihr Winterfell.
  • Reinigung: Es sollte penibel auf die Reinigung der Box und der Tränke geachtet werden. Auch Pferde mögen die Trennung von Tisch und Bett, d.h. in der Natur schlafen sie nicht dort, wo sie fressen oder äppeln. In der Box bleibt ihnen oft nichts anderes übrig. Aus diesem Grund sollte die Box regelmäßig ausgemistet und abgeäppelt werden.

Generell sind Außenboxen für Pferde besser geeignet, da sie hier das Leben außerhalb der eigenen vier Wände verfolgen können und so geistig stimuliert werden. Außerdem ist die Frischluftzufuhr sichergestellt. Innenboxen dagegen lassen nur den Blick auf die Stallgasse und auf einige andere Pferde zu.

Pferde haben im Stall deswegen auch Langeweile. In dieser Zeit fressen sie oft die gesamte Einstreu. Das ist an sich kein unnormaler Vorgang, denn in der freien Wildbahn verbringen Pferde die meiste Zeit des Tages mit langsamem, aber kontinuierlichem Fressen. Das moderne Sportpferd allerdings darf dabei nicht zu dick werden und es darf aus Langeweile keine Untugenden entwickeln. Um dies zu verhindern, kann man

das Heu oder Stroh in einem Heunetz anbieten, damit das Pferd beschäftigt ist, an sein Futter zu kommen
einen dicken Ast so in der Box aufhängen, dass sich das Pferd nicht verletzen und trotzdem daran nagen kann
einen Salzleckstein in der Box anbringen
natürlich die Zeit in der Box auf ein Minimum verkürzen, statt dessen Weide, Paddock oder Bewegung unter dem Reiter!

Der größere Laufstall erscheint zwar artgerechter, da mehrere Pferde in einem solchen leben können, jedoch sind die Voraussetzungen dieselben. Auch hier ist täglicher Weidegang unerlässlich.

Entschuldigung - das darf nicht kopiert werden ....

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