Mental Horse Training

Mental Horse Training

Die Reiterei beginnt beim Menschen

Mental Horse Training

Bevor ich als Reitlehrer und Persönlichkeitscoach zu arbeiten begann, war es mir zu einem Spiel geworden, Reitlehrer, die ich neu kennengelernt habe, zu kategorisieren, in solche, die primär reiterzentriert arbeiten, und solche, die pferdezentriert ausgerichtet sind. Selten traf ich Trainer, die das Talent hatten, beide Seiten der Medaille ausgewogen zu balancieren und Reiter-Pferde-Paare langfristig so zu fördern, dass eine harmonische Einheit entstehen kann.

Das Spiel mit der Einteilung von Reitlehrern habe ich mittlerweile aufgegeben, denn Generalisierungen führen an dieser Stelle nicht weit. In meiner Arbeit als Reitlehrer habe ich dann selbst einen Fokus entwickelt, er ist zeitlicher Natur und besagt, dass das Reiten immer beim Menschen beginnt. An unsere Pferde stellen wir Anforderungen unterschiedlichster Art, aber immer nutzen wir dabei ihre Bewegungsenergie.

Nahezu alle Schwierigkeiten und Probleme, die „Nutz“-Pferde entwickeln, haben einen Anfang, bei dem der Reiter und Ausbilder eine maßgebliche Rolle spielt.

 

Vorbeugung ist einfacher als Korrektur

Will man ein Pferdeleben erleichtern, so muss man zwangsläufig immer beim Reiter beginnen. Er trägt die Verantwortung dafür, die Bewegungsenergie seines Pferdes freundlich, effektiv und schonend zu verwalten. Gelingen kann dies erst, wenn der Reiter neben dem physischen Kontakt auch die mentale Begegnung mit seinem Pferd sucht und genießt. Auf der Grundlage von Vertrauen, Aufmerksamkeit, Toleranz und Wissen kann eine mentale Harmonie entstehen.

 

Durch die Einheit von Körper und Geist zur Einheit von Reiter und Pferd

Durch eine intensive Auseinandersetzung mit der Feldenkrais-Methode, Tai-Chi und Connected Riding habe ich erfahren, welch großen Einfluss die eigene mentale Haltung auf die eigene Körperhaltung und infolgedessen auf die Bewegungsqualität meines Pferdes haben kann. Gleichzeitig lässt sich durch bewusste Körperhaltung umgekehrt auch die eigene Geisteshaltung beeinflussen. Im Laufe der Zeit habe ich daraufhin das ganzheitliche Mental Horse Training entwickelt, dass meine Schüler befähigt der Balance mit ihrem Pferd aus zweierlei Richtungen entgegenzuarbeiten: auf mentalem Wege und auf körperbewusstem Wege.

 

Unser Denken und seine Wirkung

Durch gezieltes Mentaltraining wird erfahrbar, dass die Art des Denkens und Wollens eine wichtige Ursache für die gewünschte Wirkung in der Zukunft ist. Durch die Anwendung von Methoden und Techniken, wie Perspektivenwechsel, Atmung, innere Bilder, Aufmerksamkeitswechsel und Körperarbeit, wird der typische und verfestigte Ablauf von Erlebnismustern unterbrochen und es werden dabei neue Grundlagen für positive Lernerfolge geschaffen. Der Reiter erlernt einen aufmerksameren Umgang mit sich selbst und erlangt eine emotionale Stabilität, von der insbesondere das Pferd unmittelbar profitiert.

 

Der Tanz beginnt!

Der viel zitierte Vergleich des Reitens mit einem Tanz ist insofern treffend, als Reiten vom Reiter im Grunde dasselbe Maß an Beweglichkeit, Ausdruck und Eleganz verlangt, wie es sich Ballett-Tänzer im jahrelangen, harten Training erarbeiten. Die Bewegungen des Reiters sind subtiler, jedoch gelingt das Bewegungserlebnis Reiten erst dann, wenn sich das Bewusstsein für feine Bewegungen entwickelt ist. Ein Gespür zu gewinnen für den eigenen Körper, die Freiheit der Gelenke und Gleichgewicht steht im Mittelpunkt meines Körpertrainings für Reiter, das zum Teil durch Tanzelemente des argentinischen Tangos inspiriert wurde.

 

Das Pferd als Athlet

Ebenso wie der Mensch entwickelt das Pferd Verspannungen und Einseitigkeit. Körperübungen am Boden können dem Pferd helfen, alte Bewegungsmuster aufzugeben und effizienter zu etablieren, die ihm zu mehr Balance verhelfen und die Hinterhand aktivieren.

Daneben muss natürlich auch der Kreislauf und die Muskulatur des Pferdes auf das Tragen des Reitergewichtes durch – im besten Falle anlehnungsloses – Longieren auf geraden und gebogenen Linien trainiert werden. Entscheidend ist hier auch die regelmäßige Erhaltungsarbeit, damit auch das alternde Pferd keinen Schaden unter dem Reiter nimmt.

 

Harmonisierte Einheit

Mental Horse Training verfolgt einen reitweisenunabhängigen Ansatz und hat zum Ziel, Pferd und Reiter in ihrer individuellen mentalen und physischen Entwicklung zu begleiten und kontinuierlich zu einer harmonischen Einheit zu führen.

 

Der Autor:
Klaus Schröer wurde 1970 geboren. Vor seiner Karriere als Reitlehrer und Trainer war er als Deutscher Meister erfolgreich im Rudern und hat den Magister in Philosophie, Kulturwissenschaft und Germanistik. Seit über 10 Jahren beschäftigt er sich intensiv mit dem Thema Pferd und dabei vornehmlich mit alternativen Reit- und Umgangsweisen. Klaus Schröer bildet sich laufend fort, unter anderem kennt er sich gut mit TTouch und TTeam aus. Er hat bei Peggy Cummings an einer Ausbildung zum Connected-Riding-Instructor teilgenommen. Klaus Schröer unterrichtete MentalHorse-Training in 2007 primär im Berlin/Brandenburger Raum und ab 2008 bundesweit.

 

Entschuldigung - das darf nicht kopiert werden ....

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