Maultier

Maultier

Maultier

Ein Maultier ist die Kreuzungen aus

  • Eselhengst und Pferdestute

Das Maultier war im Altertum vor allem im vorderen Orient verbreitet, woher vermutlich auch dessen Bezeichnung stammt. Jedenfalls bestehen Angaben, wonach diese Tiere ihren Namen von der Gegend Mysien („muslo“) erhielten. Andere Quellen hingegen geben an, dass aus dem griechischen Wort „muchlos“ die lateinische Bezeichnung „mulus“ wurde und daraus im Deutschen „Maultier“.

Bedeutend war das Maultier für die amerikanische Geschichte, wo es seit der Zeit von George Washington vor allem im Anbau von Zucker und Baumwolle, im Bergbau, in der Landwirtschaft und im Militär eingesetzt wurde. Noch im Jahr 1920 betrug die Maultierpopulation in den USA etwa 5½ Millionen Tiere.

Maultiere sind sensible Kreaturen mit sehr gut ausgeprägten Sinnen; sie sind eigenwilliger, misstrauischer und kitzliger als das Pferd und dementsprechend empfindlicher gegen pedantische und straffe Dressurmethoden, Neckereien, Provokationen und rohe und ungerechte Behandlung. Schwerwiegende Gebrauchsfehler lassen sich deshalb häufig auf eine mangelhafte Auswahl der Elterntiere oder auf eine unzweckmäßige Aufzucht und Behandlung zurückführen.

Die physischen Vorteile des Maultiers sind insbesondere seine widerstandsfähige Haut und seine schmalen Hufe, welche ihm die Trittsicherheit in unwegsamem Gelände verschaffen. Unter normalen Bedingungen trägt ein Maultier etwa 150 kg für Tagesmärsche von 30 bis 40 km. Darüber hinaus ist es weitgehend unempfindlich gegen hohe und tiefe Temperaturen und erträgt Hunger und Durst bedeutend besser als ein Pferd. Dies ermöglichte in der Vergangenheit den Einsatz des Maultiers sowohl unter der Wüstensonne als auch in der Antarktis.

Überliefert ist z.B. ein Tagesmarsch im Jahre 1881 in New Mexiko, wo eine Tragtierkompanie 136 km in 12 Stunden zurücklegte. Andererseits wurden Maultiere auch für die Rettungskolonne für Scott im Jahre 1912 in der Antarktis eingesetzt, wo sie bei sehr mangelhafter Fütterung Schlitten mit einer Nutzlast von mehr als 300 kg zogen.

Bemerkenswert ist auch die Fähigkeit des Maultiers, sich sehr rasch von Strapazen erholen zu können. Damit verbunden ist auch seine hohe Lebenserwartung, welche einen Arbeitseinsatz bis zum 18. oder 20. Lebensjahr erlaubt. Für die Eignung des Maultiers für alle möglichen Verwendungszwecke und seine Charaktereigenschaften spricht die Tatsache, dass im Jahre 1975 in Hongkong Maultiere der britischen Armee nach ihrer Entlassung aus dem Dienst dort für das therapeutische Reiten verwendet wurden.

Maultiere wurden in vielen militärischen Operationen als Transportmittel verwendet. Sogar Napoleon soll nicht mit einem Araber, sondern mit einem Maultier die Alpen überquert haben.

Durch die zunehmende Erschließung auch schwieriger Bergstraßen und Gebiete für den Auto- und Lastverkehr ist diese ursprüngliche Aufgabe des Maultieres jedoch abhandengekommen. Weltweit gab es 1999 ca. 14 Mio. Maultiere.

Maultiere sind eine Erfindung des Menschen und kommen in der Natur nicht vor. Da das Maultier, abstammend von einer Pferdestute und einem Eselhengst, ein Hybrid ist, kann es nicht als Rasse bezeichnet werden. Dies um so mehr, als dass das Maultier nicht fortpflanzungsfähig ist und somit ein Endprodukt darstellt, welches seine Gene nicht weitergeben kann.

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