Gelderländer
–Xocolatl (talk) 00:53, 1 March 2009 (UTC), Public domain, via Wikimedia Commons
Gelderländer
Kategorie: Warmblut
Herkunft: Niederlande
Größe: 158 cm – 170 cm (Stuten mindestens 158 cm, Hengste mindestens 160 cm)
Gewicht: 600 – 700 kg
Lebenserwartung: ca. 25 Jahre
Beschreibung der Rasse
Heute wird der Gelderländer mit dem Namen „Gelders Paard“ in das Stammbuch des Niederländischen Warmblutes eingetragen. Der Gelderländer ist eine niederländische Pferderasse. Die Provinz Gelderland wurde zum Namensgeber. Die Zucht begann im 19. Jahrhundert. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg gab es Vorläufer der Gelderländer, die die Entwicklung der Rasse in den Niederlanden überhaupt erst ermöglichten. Da zu früheren Zeiten die Landwirtschaft noch nicht maschinell war, brauchten Bauern und Landwirte mehr arbeitswillige und starke Pferde.
Aus diesem Grund konzentrierte man sich zunächst auf das Züchten von Arbeitspferden.
Die daraus entstandenen Pferdetypen sahen dem gegenwärtigen Gelderländer jedoch wenig ähnlich. Erst mit der Kreuzung der heimischen Stuten mit verschiedenen Hengsten entwickelte sich das kennzeichnende Aussehen des niederländischen Vierbeiners. Veredelungen im äußeren Erscheinungsbild des Pferdes, erreichten die Züchter durch den Einsatz von spanischen (Andalusier), italienischen (Neapolitaner), deutschen (Holsteiner, Oldenburger, Ostfriese, Hannoveraner und Westfale), französischen (Anglo Normanne) und vor allem englischen (Hackney und Norfolk Roadster) Pferderassen.
Die Gelderländer sind vor allem in Europa verbreitet und werden als Freizeit- und Fahrpferde eingesetzt.
Die Färbungen
Der Gelderländer kommt in allen erdenklichen Färbungen vor. Überwiegend soll die Farbe Fuchs vertreten sein. Nicht vorhandene Färbungen sind Falben und Isabell-Färbungen.
Die Optik
Die Gelderländer sind mittelgroße, schwere Warmblutpferde. Sie sind relativ klein im Vergleich zu anderen Warmblütern, die für den Reitsport gezüchtet werden.
Der Kopf hat ein gerades Profil und ruhige, intelligente Augen sowie recht lange und meist aufmerksam gespitzte Ohren. Der Hals ist von guter Länge, aber meist unzureichend geschwungen. Die Schulter ist kräftig bemuskelt, die Gurttiefe nicht immer genügend.
Der kaum in den langen Rücken hineinreichende Widerrist ist wenig bis mäßig ausgeprägt.
Das kräftige Fundament wird von kurzen Beinen getragen, hat gute Gelenke und eine recht kurze und steile Fesselung. Der Gelderländer zeichnet sich im Allgemeinen vor allem durch eine gute Vorhand aus. Der fördernde Schritt ist raumgreifend, der Trab zeigt bei einer aufgerichteten Vorhand viel Aktion, teils tritt die Hinterhand nicht ausreichend unter den Schwerpunkt. Der Galopp ist im Raumgriff oftmals begrenzt, zudem etwas schwerfällig. Die Sprunganlagen sind überdurchschnittlich ausgeprägt.
Wesen und Charakter
Der vielseitige Gelderländer besitzt ein munteres und aufgewecktes Temperament sowie einen untadligen Charakter. Er ist ein sehr treuer und ehrlicher tierischer Lebensbegleiter.
Er baut eine schnelle und ehrliche Bindung zu seinem Besitzer auf.
Erziehung
Durch eine liebevolle und konsequente Ausbildung wird der Gelderländer zu einem treuen, sanften und gutmütigen sowie arbeitswilligen Allrounder. Er wird gerne als Fahrpferd, Freizeitpferd oder Reitpferd eingesetzt. Auch ist er für Arbeitszwecke einsetzbar. Man sagt der Rasse ein großes Spring- Interesse und Springtalent nach. Mit Hilfe einer erfahrenen Lehrperson, ist die Rasse sehr vielseitig einsetzbar und förderbar. Ebenso ist es als Familienpferd geeignet.
Besonderheiten des Gelderländers
Die recht kurze und steile Fesselung der Rasse kann auch mit Mangeln behaftet sein. Es ist besser einen Gelderländer an den Vorderbeinen zehenweit zu stellen und etwas unterständig, um die Vorhand etwas zu entlasten.
Sehr viele bekannte und interessante Veredelungen der Zucht finden wir in dem urtypischen schweren Warmblut wieder.
Rassetypische Erbkrankheiten sind keine bekannt.
Quellen:
– e-horses.de
– markt.de
– wikipedia.org
– welt-der-pferde.de