American Saddlebred
American Saddlebred (oder auch American Saddle Horse, American Saddler genannt)
Kategorie: Warmblut, Gangpferd
Herkunft: Vereinigte Staaten (Kentucky)
Größe: 152 – 163 cm
Gewicht: 410 – 540 kg
Lebenserwartung: keine genaue Angabe
Beschreibung der Rasse
Das American Saddlebred ist eine Pferderasse aus den Vereinigten Staaten. Die Rasse wird als „Horse that America Made“ bezeichnet. Die Vorfahren des American Saddlebred sind Reitpferde diverser Rassen, die in der Amerikanischen Revolution gezüchtet wurden.
In Kentucky wurde die Pferderasse als „Kentucky Saddler“ bekannt und wurde im amerikanischen Bürgerkrieg ausgiebig als Offiziersreitpferd benutzt.
1891 wurde in den Vereinigten Staaten ein Zuchtbuch gegründet, mit dem Namen American Saddlebred. Während des gesamten 20. Jahrhunderts nahm die Popularität der Rasse in den Vereinigten Staaten weiter zu und der Export nach Südafrika und Großbritannien begann. Seit der Gründung des Zuchtbuches wurden mittlerweile fast 250.000 American Saddlebreds registriert und sind heutzutage auf der ganzen Welt verbreitet.
American Saddlebreds sind hauptsächlich für Ihre Leistungen im Showreiten bekannt, können aber auch im Wettbewerb mit mehreren anderen englischen Pferderassen in Reitdisziplinen und im Fahrsport, sowie als Freizeitpferd eingesetzt werden.
Die 5 Hauptklassen, in denen die Rasse eingesetzt wird, sind: Five-Gang, Three-Gang, Fine Harness, Park und Pleasure. Bewertet werden die Pferde in diesen Kategorien nach Leistung, Präsenz, Qualität und Exterieur.
Die Färbungen
Die Rasse kommt in jeglicher Farbpalette daher. Am häufigsten sind sie braun, in mehreren Stufen wie Kastanie und Lorbeer zu finden, zum Beispiel, oder schwarz. Laut Zuchtbuch ist jede Farbe zulässig. Dieses wurde im späten 19. Jahrhundert beschlossen, als auch Pinto-Muster in das Zuchtbuch mit aufgenommen wurden.
Die Optik
American Saddlebreds haben eher kleinere, gut geformte Köpfe mit geradem Profil. Die Ohren sind klein und spitz, die Augen sind groß und lebendig. Der Kopf sitzt auf einem langen, schlanken und gewölbten Hals auf, häufig wird die Rasse mit sehr hoch getragenem Kopf abgebildet. Die Schulter ist lang und schräg und der elegant geformte, eher leichte Körper wird von langen, schlanken, aber starken Beinen getragen.
Häufig sind sie zur Kruppe hin etwas überbaut oder recht hochstehend. Die Hufe sind eher kleiner, mit häufig extra langen Zehen. Optimale Bedingungen für gute, trittfeste Gangpferde.
Der schöne Körperbau unterstützt die stilvolle Bewegung dieses Bewegungstalents, das für seine spektakuläre Beinaktion bekannt ist. Dies ist der Rasse bereits in die Wiege gelegt und festigt die Vorstellung, warum die Rasse so sehr beliebt im Show- und Gangreiten ist.
Wesen und Charakter
American Saddlebreds sind temperamentvoll, aber sanft im Umgang. Sie haben ein freundliches Wesen und möchten dem Ausbilder gefallen. Sie sind fleißig und interessiert. Die Rasse ist nicht nur ein optischer Hingucker, sondern punktet gleichzeitig auch mit inneren Werten.
Erziehung
Durch eine konsequente und genauso liebevolle Ausbildung wird diese Rasse zu einem ehrlichen und treuen Begleiter im Alltag. Für eine Ausbildung in spezifischer Gang-Qualität muss ein erfahrener Ausbilder hinzugezogen werden, der die Fähigkeiten der Rasse festigt und lehrt. Ein ausgebildetes American Saddlehorse kann auch von Reitanfängern geritten werden.
Besonderheiten des American Saddlebred
Die Rasse hat die Aufmerksamkeit zahlreicher Prominente auf sich gezogen, die zu Züchtern und Ausstellern geworden sind. Sie wurde als „schönstes Pferd der Welt“ bezeichnet oder der „Pfau unter den Pferderassen“. Reinrassige sowie Züchtungsmischungen der American Saddlebreds sind in mehreren Filmen aufgetreten, insbesondere während des goldenen Zeitalters von Hollywood.
In manchen Züchtungen ist ein Gendefekt festgestellt worden, namens Lordose. Eine erbliche Grundlage, die einen noch nicht lokalisierten Vererbungsmodus aufweist. Forscher glauben, dass er sich irgendwo auf dem Chromosom 20 befindet. Bei Shows muss dieser Gendefekt des Pferdes angezeigt werden und wird mit Abzugspunkten als Exterieurfehler bewertet.