Groninger

Groninger

Baykedevries, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Groninger

(auch bekannt als KWPN= Koninklijk Warmbloed Paard Nederland)

Kategorie: Warmblut
Herkunft:
Niederlande
Größe:
158 – 165 cm
Gewicht:
600 – 650 kg
Lebenserwartung: ca. 20 Jahre (in Ausnahmefällen auch weit über 30 Jahre)

Beschreibung der Rasse

Der Groninger ist eine niederländische Pferderasse, die eine bedeutende Zuchtgrundlage für das Niederländische Warmblut darstellt. Zusammen mit dem Gelderländer hat es viele niederländische Rassen beeinflusst.

Die Zucht des Groningers begann im 18. Jahrhundert in der niederländischen Region Groningen. Die Grundlage der Zucht waren einheimische Stuten und französische Hengste sowie Hackney.

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden vermehrt Oldenburger und Ostfriese in der Zucht eingesetzt, um das Kaliber und die Zugkraft zu verbessern. Die Rasse war vor allem in Groningen, Friesland und Drente verbreitet. Das Zuchtziel war immer ein vielseitiges Arbeitspferd, welches auch vor der Kutsche und unter dem Reiter eine gute Figur machte.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts änderte sich das Zuchtziel und ein schweres Arbeitspferd stand im Vordergrund, die Eleganz ging verloren, aber man konnte die Einkreuzung von Kaltblütern vermeiden. Infolge der Modernisierung änderte sich der Bedarf an Pferden und deren Eigenschaften erneut. Man begann daher nach dem Zweiten Weltkrieg wieder mit der Umzüchtung der Rasse. Zu dieser Zeit schlossen sich die regionalen Zuchtverbände zusammen.

Zuerst wurden Friesen sowie Araber zur Veredlung der Rasse eingesetzt und auch Hackneys sowie Normannen kamen im geringen Umfang nochmals zum Einsatz. Durch die Friesen bekam die Rasse seinen guten Charakter, die starken Knochen und hohe Leistungsbereitschaft. Der Groninger wurde leichter und die Gänge verbessert. Es war aber noch immer ein sehr kompaktes Pferd, welches vor allem als Kutschpferd, aber auch leichtrittiges Reitpferd geschätzt wurde. Später wurden Oldenburger in der Zucht eingesetzt, sie verbesserten die Eignung als Reitpferd.

In seiner ursprünglichen Form eines robusten Arbeits- und Landwirtschaftspferdes ist es heutzutage kaum noch wiederzufinden.

Die Färbungen

Der Groninger kommt in allen erdenklichen Farben daher. Überwiegend verbreitet sind Braune (recht dunkel gefärbt) und Rappen. Wobei Braune in der Zuchtrichtung eigentlich unerwünscht sind. Die Farbe Falbe und Isabelle sollen in der Groninger Zucht nicht vorkommen.

Die Optik

Die Rasse ist ein mittelgroßes, schweres Warmblut mit einem starken, kräftigen und wohlgeformten Fundament. Der Kopf ist relativ groß mit einem häufig leicht nach außen gewölbten Nasenbein. Die Ohren sind lang und die Augen wach und aufmerksam.

Der gut bemuskelte Hals ist hoch aufgesetzt und recht breit. Er grenzt fast ohne Widerrist in einen kräftigen, bemuskelten Rücken. Die Schulter ist lang ausgeprägt, allerdings mangelt es hier oft an der Schräge. Getragen wird der Groninger von robusten, nicht allzu langen Beinen mit starken Gelenken.

Die Hufe sind groß, robust und rundlich geformt, sodass die Kraft und der Schwung sehr gut, raumgreifend und trittsicher umgesetzt werden kann.

Wesen und Charakter

Der leistungsbereite Groninger ist ein leichtrittiges Pferd mit einem gutmütigen, frommen Charakter und einem ruhigen, ausgeglichenen Temperament. Der Groninger besitzt einen raumgreifenden und energischen Schritt. Der Trab ist fahrpferdetypisch rund und zeigt eine gewisse Knieaktion, zudem ist der Hinterhandantritt aktiv. Der Groninger ist stets leistungsbereit und wissbegierig sowie sanft im Umgang.

Erziehung

Mit einer liebevollen und konsequenten Aus- und Weiterbildung kann man ein reinstes Schmuckstück mit viel Potential sein Eigen nennen. Mit einer ausgebildeten Lehrperson können die jeweiligen Ziele angestrebt werden sowie das Wesen der Rasse gefördert werden.

Ob Freizeit oder ambitionierter Sport. Der Groninger ist für alle Wege geeignet und offen diese zu erlernen und vertrauensvoll zu gehen. Ein absoluter Allrounder !

Besonderheiten des Groninger

Einer der berühmtesten Vererber ist Nimmerdor, der aufgrund seiner internationalen Erfolge für den Springwettbewerb der Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles vorgesehen war. Die Besitzer von Nimmerdor entschieden sich allerdings gegen eine Teilnahme des Pferdes bei den olympischen Spielen und für den Einsatz dieser Schönheit als Deckhengst.

Das wohl teuerste und berühmteste KWPN-Pferd der Geschichte war Totilas. Er wurde bis 2015 sowohl in Turnieren als auch danach in der Zucht eingesetzt.

Quellen:
– wikipedia.org
– die-pferderassen.de
– landgoeddeploeg.nl

 

Entschuldigung - das darf nicht kopiert werden ....

Pferdezubehör - Pferdemagazin - Reitzubehör auf ➡️ ❤️Pferd Reiter Pony.de
Logo