Kathiawari
Raghvendra99674010, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Kathiawari
Kategorie: Pony/Kleinpferd
Herkunft: Indien
Größe: 140 – 148 cm
Gewicht: 350 – 400 kg
Lebenserwartung: 25 – 35 Jahre
Beschreibung der Rasse
Das Kathiawari ist eine alte Pferderasse, die ihren Ursprung in Indien hat und auf der Insel Kathiawar gezüchtet wird. Die Rasse entstand im 14. Jahrhundert durch die Kreuzung von einheimischen Pferden und Ponys wie dem Marwari, dem Manipuri und dem Spiti mit Vollblutarabern. Das Ziel der Zucht war es, ein elegantes, schnelles und widerstandsfähiges Pferd zu kreieren, das sich an die klimatischen Bedingungen der Region anpassen konnte.
Die Rasse war beliebt bei den Kolonialherren und der reichen Gesellschaft von Indien. Somit verbreitete sich das Kathiawari schnell auch außerhalb der kleinen Insel. Nach dem Ende der Kolonialzeit waren die Bestandszahlen jedoch stark rückläufig. Heutzutage gibt es nicht mehr viele Züchter, dennoch haben es sich einige Liebhaber zur Aufgabe gemacht, das Kathiawari zu bewahren und die Rasse weiterhin zu züchten.
Die Kathiawari sind eine der wenigen Pferderassen, die die 5 Gänge beherrschen. Ein Pass und ein Tölt, der für den Reiter sehr angenehm zu sitzen ist. Sie werden heutzutage in verschiedenen Disziplinen eingesetzt, darunter Reiten, Sport (auch als Polopferd), als Reisepferd und für die Arbeit.
Die Färbungen
Die Kathiawari kommen in einigen Farben daher. Es gibt Braune, Füchse, Schimmel und Scheckenfärbungen.
Die Optik
Die Rasse hat einen schlanken, eleganten und sportlichen Körperbau, der an den des Arabers erinnert, nur im Verhältnis kleiner. Ein ganz besonderes und markantes Merkmal für die Kathiawari sind die sichelförmig nach innen gebogenen Ohren, die eng aneinander stehen. Sie haben einen mittelgroßen Kopf mit geradem Profil und großen Augen. Einen recht hoch angesetzten Hals und einen langen Rücken. Getragen werden das Kathiawari von schlanken und zierlichen langen Beinen. Die Hufe sind eher kleiner ausgeprägt, aber sehr trittfest und robust.
Wesen und Charakter
Die Kathiawari sind bekannt für ihre Zähigkeit, Genügsamkeit und Ausdauer. Sie sind intelligent, eigenwillig und robust. Man sollte sich der Kombination aus einem Pony und einem Araber bewusst sein. Der Umgang mit einem Kathiawari bedarf manchmal viel Fingerspitzen-Gefühl. Da die Rasse sehr zäh und ausdauernd ist, werden sie auch für das Distanzreiten und Wanderreiten genutzt, sowie als Reisepferd.
Erziehung
Durch eine liebevolle und konsequente Ausbildung wird ein Kathiawari zu einem treuen, sanftmütigen und wohlgesonnenen Partner fürs Leben. Die Hilfe einer erfahrenen Lehrperson ist unbedingt zu empfehlen. Dadurch kann die Bindung und die Kommunikation sowie die Weiterbildung und Förderung der Rasse fachgerecht begleitet werden. Ein Kathiawari ist kein Anfängerpferd. Zu schnell läuft man Gefahr durch ein zu hartes Durchgreifen die Rasse zu Bockigkeit und scheu werden oder andere Unarten zu animieren. Die Kathiawari sind eben eine Kombination aus Pony und Araber. Der Araber ist sehr sensibel und lässt sich schnell einschüchtern, das Pony hingegen weniger. Zudem haben sie einen starken Willen und ein mittleres Temperament.
Besonderheiten des Kathiawari
Auf den ersten Blick ist die Rasse von anderen Pferderassen klar unterscheidbar. Die sehr eng stehenden und sichelförmig nach innen gebogenen Ohren sind das markante Merkmal der Rasse.
Auch der Rücken der Kathiawari ist im Gegensatz zu anderen Pferderassen ausgesprochen lang ausgeprägt. In Indien wird die Rasse gerne als Polizeipferd oder für den Militär eingesetzt.
Quellen:
– ehorses.de
– wikipedia.org
– die-pferderassen.de
– pferdefluesterei.de